Stolpersteine
Stolpersteine in Hemer – Erinnerung lebendig halten
In Hemer wird die Erinnerung an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus seit vielen Jahren lebendig gehalten. Eine wichtige Grundlage bildete bereits 1998 das Buch „Juden in Hemer – Spuren ihres Lebens“, das die Lebensgeschichten der Betroffenen sorgfältig dokumentiert.
Ein besonderer Meilenstein war 2008 die Verlegung eines Stolpersteins zur Erinnerung an Arthur Gottschalk an der Hauptstraße 119 durch den renommierten Künstler und Initiator der Stolperstein-Aktion, Gunter Demnig. Möglich gemacht hatte dies seine Tochter Eleonore, heute Shoshana Avimeir-Gottschalk, die heute in Israel lebt.
Die Arbeitsgruppe „Stolpersteine in Hemer“, bestehend aus Privatpersonen, Schülerinnen der weiterführenden Schulen mit ihren Lehrerinnen, Mitarbeiter*innen des Kulturbüros und Archivs sowie Mitgliedern des Vereins für Hemeraner Zeitgeschichte, setzt diese wichtige Erinnerungsarbeit seit Jahren fort.
Am 28. März 2025 konnten in Zusammenarbeit mit Gunter Demnig und dem Sozialen Integrationsprojekt Hemer (SIH) erneut 12 Stolpersteine an verschiedenen Orten in Hemer verlegt werden – an der Hauptstraße 265, 309, der Ecke Bahnhofstraße/Spiethländerweg und wieder an der Hauptstraße 119.
Besonders stolz sind wir als Europaschule Hemer darauf, dass unsere Schülerinnen aktiv an der Aufarbeitung der Biografien beteiligt waren und diese kreativ in unterschiedlichen Formaten präsentiert haben. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte und den persönlichen Schicksalen der jüdischen Mitbürgerinnen von Hemer ist für uns als Schule ein bedeutender Beitrag zur politischen Bildung, zur Förderung von Empathie und zur Stärkung der Erinnerungskultur.
Nach der Auftaktveranstaltung im Jugend- und Kulturzentrum am Park machten sich alle Beteiligten gemeinsam auf den Weg zu den Verlegeorten, um die Stolpersteine zu enthüllen und so den Opfern des Nationalsozialismus symbolisch ein Stück Öffentlichkeit und Anerkennung zurückzugeben.
Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und hoffen, dass dieses Projekt auch zukünftige Generationen zum Nachdenken anregt und ermutigt, für Toleranz und Menschlichkeit einzutreten.
Hier finden Sie das YouTube Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=V_glVJa3UgY