Europatag an der Europaschule war ein voller Erfolg

Schülerinnen und Schüler engagieren sich einen ganzen Tag für Europa

Der 9. Mai ist an der Europaschule in Hemer fester Bestandteil des Schulprogramms und wird jedes Jahr groß gefeiert. Das heißt, erstmal muss gearbeitet werden, damit am Ende das Ergebnis dieses Projekttages auch gefeiert werden kann. Der 9. Mai ist der offizielle Europa-Gedenktag der Europäischen Union. Am 9. Mai 1950 schlug Frankreichs Außenminister Robert Schuman vor, eine Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl zu schaffen. Dadurch wurde die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) gegründet, auch Montanunion genannt, die den Grundstein der heutigen Europäischen Union bildet.

Während jedoch die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe ihre zentrale Abschlussprüfung in Englisch schrieben und die Oberstufe Klausurtermine wahrnahm, ging es in den übrigen Klassen ohne Leistungs- und Klassenarbeitsdruck motiviert, engagiert und kreativ zu.

Wie sich das für eine richtige Europaschule gehört, beschäftigen sich an diesem Tag alle Klassen an der Europaschule mit einem europäischen Thema. Die Lehrkräfte haben für jeden Jahrgang ein Konzept entwickelt, das altersgerecht den Schülerinnen und Schülern den europäischen Gedanken näherbringt. Besonders kreativ verlief es in der Unter- und Mittelstufe. Die Klassen 5 erarbeiteten Steckbriefe zu den einzelnen europäischen Ländern. Hierbei wurde auch auf die Herkunft einiger Familienmitglieder geachtet, und erforscht, aus welchem europäischen Land sie stammten. Einige Klassen haben dies auch digital mit dem Programm BiParcour und ihren Schul-iPads erstellt und damit digitale Reiseführer entwickelt. Im 6. Jahrgang standen römische und griechische Sagen im Vordergrund. Aber auch andere europäische Sagen und sogar heimische Sagen, wie die Sagen vom Felsenmeer wurden kennengelernt und kreativ den Mitschülerinnen und Mitschülern vorgestellt. Hierbei wurden jedoch nicht nur traditionelle Plakate verwendet sondern auch eigene Hörspiele, Comics, Videos und Rollenspiele produziert. Kreativ offen war es in den Klassen des Jahrgangs 7: Auch hier wurden europäische Sehenswürdigkeiten, besondere Bauwerke, Essgewohnheiten und Gerichte in ganz verschiedenen Formen erarbeitet: als selbstgedrehter Werbefilm, musikalischer Rap, digitale Rätsel und selbst zubereitete Speise. Beim gemeinsamen Essen konnten viele typische europäische Backwaren wie z.B. französische Croissants und türkische Simit probiert werden. Spielerisch erarbeiteten die Achtklässler das Thema Europa. Hier wurden Karten- und Brettspiele zu Sehenswürdigkeiten entwickelt und beim gemeinsamen Spiel ausprobiert und kleine Imagefilme zu den europäischen Ländern gedreht. Hierbei konnten die Schülerinnen und Schüler sogar professionelle Filmtechnik anhand eines Greenscreens kennenlernen und testen. Dass Schule auch mal ganz anders sein kann, gefiel besonders den Kindern der unteren Jahrgänge. “Es war gar nicht langweilig und die Zeit ging so schnell um, da hätte ich gerne noch weitergemacht,” schwärmt Jule aus der Klasse 8a, die viel Spaß beim Erstellen ihres ersten eigenen Films hatte. Und “natürlich” freut sie sich auch schon auf das nächste Jahr, wenn sie ein anderes Thema zu Europa spielerisch erlernt.

Fotos: Esther Schomaker, Europaschule