China

Unvergessliche Einblicke: Unsere Studienreise nach China

Vom 21. April bis zum 3. Mai hatten wir die einmalige Gelegenheit, mit unserem Chinesischkurs auf Studienreise nach China zu gehen – ein Erlebnis, das uns alle tief beeindruckt und nachhaltig geprägt hat.

Bereits in der Schule hatten wir uns intensiv mit der Sprache und Kultur Chinas beschäftigt, nun durften wir all das hautnah erleben. Begleitet wurden wir von unserer engagierten Chinesischlehrerin Frau Usov, die selbst 15 Jahre in Shanghai gelebt hat und uns mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung perfekt vorbereitete. Auch unser Schulleiter Herr Hartmann sowie Frau Kabarak begleiteten uns und teilten dieses große Abenteuer mit uns – gemeinsam mit einer Gruppe von insgesamt 21 Schüler*innen.

Unsere Reise begann am Flughafen Düsseldorf. Über München flogen wir nach Peking, wo wir herzlich von unserem chinesischen Reiseleiter empfangen wurden. Schon die ersten Eindrücke der Hauptstadt beeindruckten uns tief: das traditionelle Qianmen-Viertel, ein Besuch auf der weltberühmten Chinesischen Mauer, der Olympiapark sowie die Verbotene Stadt – die größte Palastanlage der Welt – ließen uns staunen. Auch der Himmelstempel am vierten Tag war ein weiteres Highlight.

Nach ereignisreichen Tagen in Peking ging es mit dem Nachtzug weiter nach Xi’an – eine ganz neue Erfahrung für viele von uns. Sechs Personen in einer Kabine, keine Türen, wenig Privatsphäre – eine kleine Herausforderung, die uns als Gruppe noch enger zusammenschweißte. In Xi’an wartete gleich das nächste Weltwunder: die Terrakotta-Armee. Jede Figur ein Unikat – der Anblick war atemberaubend. Auch eine Fahrradtour auf der alten Stadtmauer Xi’ans und ein Abend in der lebendigen Innenstadt mit Musik, Lichtern und Künstlern machten diesen Tag unvergesslich.

In Nanjing besichtigten wir das Mausoleum des ersten Präsidenten der Republik China, bevor wir am achten Tag Wuxi erreichten – für viele von uns ein ganz besonderer Moment. Hier trafen wir unsere Partnerschüler*innen zum ersten Mal. Die Herzlichkeit und Offenheit, mit der wir empfangen wurden, rührte viele von uns. Drei Tage voller Austausch, neuer Freundschaften und bewegender Begegnungen stärkten unser Gemeinschaftsgefühl und erweiterten unseren Horizont auf einzigartige Weise.

Besonders beeindruckend war der Einblick in das chinesische Bildungssystem: Der Fleiß, die Disziplin und der enorme Ehrgeiz der chinesischen Schüler*innen haben uns sehr beeindruckt. Wir konnten uns in vielerlei Hinsicht „eine Scheibe abschneiden“ – und fühlten uns geehrt, solch einen Austausch mit einem Land erleben zu dürfen, das in so vielen Bereichen weltweit führend ist.

Ein weiteres Highlight war unser Ausflug in die Welt der chinesischen Kampfkunst. In einer Einführung durften wir selbst Bewegungen erlernen und erleben, wie eng Körperbeherrschung, Konzentration und kulturelle Tradition hier miteinander verbunden sind – ein faszinierender Teil der chinesischen Kultur.

Neben dem offiziellen Programm hatten wir auch immer wieder Zeit, die Städte auf eigene Faust zu erkunden – ein Erlebnis für sich. Abends fuhren viele von uns mit geliehenen Fahrrädern durch die Straßen, genossen das warme Wetter, das Lichtermeer und die besondere Atmosphäre der chinesischen Großstädte. So konnten wir der Kultur und dem Alltagsleben noch näherkommen – abseits der touristischen Pfade.

Zum Abschluss der Reise führte uns unser Weg nach Shanghai – der pulsierenden Metropole und dem wirtschaftlichen Herzen Chinas. Zwischen Skyline, Streetfood, Shopping und einer gemeinsamen Partynacht entdeckten wir eine Stadt voller Kontraste und Energie. Der Besuch auf dem Shanghai Tower war für viele der krönende Abschluss – mit müden Augen, aber großer Euphorie genossen wir die Aussicht über die glitzernde Megacity.

Doch so sehr wir uns auf deutsches Essen und unser eigenes Bett freuten – der Abschied fiel uns nicht leicht. Zwei Jahre lang hatten wir auf diese Reise hingefiebert, jetzt war sie plötzlich vorbei. Was bleibt, sind unzählige Eindrücke: kulturelle Vielfalt, beeindruckende Geschichte, neue Freundschaften – und das Gefühl, gewachsen zu sein.

Das Bild, das viele von uns zuvor von China hatten – oft geprägt von Klischees und Vorurteilen – wurde durch persönliche Begegnungen, eigene Erfahrungen und echte Einblicke vollständig erweitert. Diese Reise hat uns weltoffener gemacht und in vielen von uns die Lust auf mehr geweckt.

Wir sind stolz und dankbar, dass wir durch die Europaschule Hemer und unsere wunderbare „Laoshi“ (Chinesischlehrerin) Frau Usov die Möglichkeit hatten, ein so facettenreiches, beeindruckendes Land kennenzulernen – mit Menschen, die uns mit großer Wärme und Offenheit begegnet sind.

Würde man uns fragen, ob wir es noch einmal machen würden? Die Antwort wäre ein klares: Ja!

Lisa Böhm und Irem Erduran